Yoga für geflüchtete Frauen mit psychischen Erkrankungen

Marion Kocholl, Yogalehrerin in Hamburg, unterrichtet diesen Kurs in Kooperation mit der Psychosozialen Beratungsstelle für Flüchtlinge (PSB Flucht) des Diakonischen Werkes Hamburg, einer sozialen Einrichtung, die u.a. Migrantinnen und Migranten hilft, sich in einer für sie fremden Welt zurechtzufinden. Yoga für alle e.V. bietet dort mittwochs traumasensibles Yoga für Frauen an, die aus ihrer Heimat geflohen sind und die psychisch belastet sind. Der Geflüchteten-Status vieler dieser Frauen ist in Bearbeitung. Damit ist für die meisten von ihnen ungewiss, ob sie in Deutschland bleiben können. Meist leben sie beengt und mit ihren Familien auf kleinsten Raum. Sie leiden u.a. an Symptomen wie Ängsten, Schlaflosigkeit und körperlicher Anspannung. Beim Yoga finden sie eine Insel der Stille. Hier können sie Kraft schöpfen und Kraft aufbauen, sich entspannen und sich wenigsten für eine Zeit lang sicher und geborgen fühlen.

Yoga für alle e.V. dankt Marion Kocholl herzlich, dass sie diesen Kurs gibt. #yogahilft

Christina Ellinghaus, Psychologin und Projektleitung PSB Flucht: „Ich finde es sehr bereichernd, dass anders als in unseren (meist) dolmetschergestützten Beratungsgesprächen, die gemeinsame Sprache beim Yoga aus dem Miteinander, Beobachten sowie aus Bewegungen und Atemtechniken besteht. Da der Alltag vieler unserer Klientinnen von Unsicherheiten, Sorgen und Unruhe geprägt ist, hoffen wir, durch das wöchentliche Angebot von Marion Kocholl einen Ort von Sicherheit, Ruhe, Erdung und Selbstfürsorge für Sie zu schaffen.”

Gestartet war dieser Kurs im September 2018 im Rauhen Haus im Rahmen des Programms JuLi, das 2019 eingestellt wurde. Tom Scheunemann, Projektleiter JuLi - Mobiler Beratungsdienst für Geflüchtete Das Rauhe Haus: „In unserer Beratung stehen oft die vielfältigen Probleme und Belastungsfaktoren im Vordergrund. Der Yoga-Kurs verschafft den Teilnehmenden eine unglaublich wertvolle Pause um neue Kraft und Zuversicht zu schöpfen. Wenn wir hören, dass die ein oder andere Im Kurs einschläft und sich entspannt, können wir das manchmal kaum glauben. Gerade die Frauen in unserem Projekt haben sich eine Pause wirklich verdient.“

Yoga für MigrantInnen in Zürich

Anfang 2018 hatte uns Krisztina Barany, Yogalehrerin aus Zürich, angeschrieben. Sie unterrichtet Refugees aus dem Irak und aus Syrien im HESK. Für den Kurs benötigte sie Matten, Blöcke und Gurte. Sehr schnell haben wir bei Yoga für alle e.V. entschieden, dass wir die Ausstattung spenden. Denn Krisztina macht das, was wir unterstützen: Soziales Yoga.

Yoga für geflüchtete Frauen in Bahrenfeld

Im April 2017 hat Anna-Sophie-Eckers (2. von links), Finanzvorstand von Yoga für alle e.V., 10 kuschelige Baumwolldecken und 10 Yogamatten an Clara Bauer von Fördern&Wohnen (2. v. rechts), Träger der Notunterkunft für Geflüchtete in der Notkestraße in Hamburg überreicht. Für Yogaunterricht in der Einrichtung. Initiiert hat dieses schöne Projekt die AG Hamburg von 3HO - Kundalini Yoga in Deutschland. Es unterrichten zur Zeit drei Lehrerinnen abwechselnd in der Einrichtung. Cigdem Seyman (rechts) ist

eine von ihnen. Anna Weber (links) betreut das Projekt. Der Kurs richtet sich an Frauen, die mit ihren Kindern zum Teil allein aus ihrer Heimat flüchten müssten und nun in Deutschland versuchen, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu sammeln und möglicherweise ein neues Leben zu beginnen. Clara Bauer von Fördern&Wohnen freut sich über die Decken und Yogamatten sowie den Unterricht für ihre Schützlinge und hofft, dass viele Frauen das Angebot annehmen werden.


Yoga für alle
Matten von Yoga für alle e.V. für Yogaunterricht in der Notunterkunft Notkestraße in Hamburg